In diesem Beitagl geht es um das Drucken der Bilder auf dem eigenen Drucker. Womit das Hobby Fotografie erst richtig schön wird und seinem Höhepunkt nahe kommt.
Wie bzw. womit betrachten und letztlich bewerten wir unsere Bilder? Auf Monitoren. In der Regel zuallererst auf dem Monitor der Kamera. Was hier für gut befunden wurde, darf auf der Speicherkarte verweilen. Im nächsten Schritt übertragen wir unsere Bilder auf den Computer und schauen sie uns auf dem mehr- oder weniger großen Monitor an. Wer seine Bilder als DNG (Digitales Negativ) – steht stellvertretend für die sogen. Rohdaten – aufgenommen hat, wird in die Bildbearbeitung einsteigen. Und hier könnte bereits der erste Fehler vollzogen worden sein, noch bevor irgend ein Regler bewegt wurde.
Schauen wir uns erst einmal unseren Monitor an. Was haben wir denn da für ein Modell und welche Qualität hat er? Hier gibt es enorme Unterschiede. Das Top-Level bilden die hardware kalibrierbaren Monitore. Diese sind in der Lage die Farben in dem erweiterten Adobe Farbraum in sehr hochwertiger und vor allem Farbechter Weise darzustellen. Die allerwichtigste Voraussetzung um die Bilder in der Bearbeitung nicht zu verschlimmbessern sondern zu optimieren. Diese Monitore kosten allerdings auch einiges mehr als diejenigen, die nicht hardware kalibriert werden können.
Wer hier spart, spart nicht am falschen Ende sondern gleich direkt zu Anfang. Gerade nach dem Kauf der hochauflösenden Kamera mit den super Features und den dazu passenden Objektiven, bei dem einige tausende Euro an den Händler gegangen sind, geht die Geldbörse nicht mehr so leicht auf, wenn es um den Monitor geht. Es sei denn Geld spielt eine untergeordnete Rolle bei Ihnen. Soll es geben und gibt es auch. Nach meiner Ansicht ist der Kauf eines hardwarekalibrierbaren Monitors ein Muss bei der ernsthaften Ausübung des wunderschönen Hobbys Fotografie. Also wenn Sie bisher die Geldausgabe für überflüssig gehalten haben, dann werden Sie jetzt Ihre Meinung ganz sicher ändern. Und das gilt auch für den Fall, dass Sie noch nicht selber drucken.
Welchen Monitor benutze ich selber?
Einen Monitor von EIZO. Er verfügt über eine eigene Software, die regelmäßig an die Kalibrierung erinnert und kann 100% des Adobe Farbraums darstellen. Da es kein Topmodell von EIZO ist, welche einen eingebauten Sensor haben, benötige ich einen extra Sensor. Meine Wahl ist der SpyderX von DATACOLOR für die Kalibrierung. Damit erledige ich die Kalibrierung in wenigen Minuten. Der Spyder ist ständig angeschlossen und überwacht das Umgebungslicht. Ich habe 5 Szenarien hinterlegt. Erkennt der Spyder eine, stellt er automatisch das dazu passende Profil ein. Denn auch das Umgebungslicht kann unsere Wahrnehmung von Farben verfälschen. Es geht um die sogenannte Farbneutrale Darstellung. Das hat mit dem eigentlichen Druck noch gar nichts zu tun. Aber es ist der erste Punkt auf der Liste, den wir jetzt abhaken können. Und es ist ein enorm wichtiger Punkt. Ich vergleiche es mit dem Weißabgleich beim Fotografieren z.B. nur mit JPEG´s. Stellen Sie da die Weißbalance falsch ein, brauchen Sie sich über ein Farbfalsches Bild nicht wundern. Das ist eigentlich klar, aber das es in ähnlicher Weise auch auf den Monitor übertragbar ist, ist nicht so offensichtlich.
Was passiert bei der Hardwarekalibrierung?
Die Elektronik des Monitors stellt die Farbdarstellung auf die Daten ein, die ihr durch eine Tabelle mitgeteilt wurden. Diese Tabellen heißen Lookuptabel. Die Abkürzung ist LUT. Diese LUT wird vom SpyderX erstellt. Der SpyderX erstellt die Tabelle aus dem Zusammenspiel seiner eigenen Software und dem was der Sensor sieht bzw. misst. Er wird dazu auf dem Monitor an einer vorgegebenen Position platziert.
Dann wird die Software gestartet. Entweder die von Datacolor oder in meinem Anwendungsfall der des Monitors. Die vom SpyderX erstellte LUT ist also eine Korrekturtabelle anhand derer jetzt der Monitor seine Farbdarstellung anpasst.
Und jetzt können wir in der Bildbearbeitung unserer Kreativität freien lauf lassen.
Wie es weiter geht, können Sie in Teil 2 hier lesen.
Diese Beitragsreihe ist kostenlos dank der Unterstützung durch DATACOLOR und Katrin Schmidt von STICKY IDEAS. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle.
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