Nikon vs Sony – schlägt das Imperium zurück?
Amateur Photography hat ein Interview geführt mit Mr. Tanaka von Sony. In den Antworten von Herrn Tanaka sind mir Dinge aufgefallen, auf die ich hier kurz eingehen werde.
Auf die Frage, warum Sony die beste Wahl sei, für diejenigen, die nach einer Full-Frame spiegellosen Kamera suchen, weicht er aus und lässt die Frage unbeantwortet. Er sagt nur allgemein, dass das spiegellose System Vorteile gegenüber den Spiegelreflexkameras bieten.
Unbegreiflich nach meiner Meinung, denn auf der photokina wurde man nicht Müde gebetsmühlenartig zu betonen, dass insbesondere die A9 die weltbeste Kamera für Sportfotografen sei, und nur diese eine Ambassodorin damit in der Lage war, damit Bilder zu machen, welchen den berühmtesten Sportfotografen never ever gelungen seien.
Auf die Frage was seine Antwort sei zu der Aussage von Nikon, dass ein größeres Mount schnellere und weiter offenere Objektive ermöglicht, sagt er folgendes: Der Durchmesser des Mount spiele keine Rolle und es sei wesentlich schwieriger ein kleines Mount herzustellen. Gleichzeitig sagt er, dass das neue 2.8/400 mm Objektiv besser sei, als das der Konkurrenten. Was damit beweisen würde, dass der Durchmesser des Mount keine Schwierigkeit für zukünftige Objektive darstellen würde.
Da frage ich mich, warum man sich denn dieser erheblichen technischen Schwierigkeiten und deren Umsetzung überhaupt aussetzt? Man geht doch den praktikabelsten und letztlich auch Kostengünstigsten Weg. Warum, zeigt sich in einer anderen Antwort. Auch sagt er in dem Zusammenhang auf den Frontalangriff von Nikon, dass man in der Lage sei, Objektive mit Anfangsöffnung 1.0 für das E-Mount konstruieren könne. Man mache es nur nicht, weil es dafür keinen Markt gibt.
Die Antwort erscheint mir etwas trotzig wenn man sieht, dass Nikon mit dem großen Mount Anfangsöffnungen von 0,95 realisieren kann und es auch zum Kauf anbietet. Also keine Theorie sondern Realität.
angesprochen auf den kritischen Vorwurf, dass die Sony Kameras gerade mit den großen Objektiven zu klein seien, sagt Herr Tanaka im Grunde, dass es ihm völlig egal ist, was die Kritiker sagen. Er bleibt dabei, dass die Kameras klein sein werden.
Dann fragt man sich doch allen Ernstes, wie man gleichzeitig die Sportfotografen ansprechen kann? Sportfotografen brauchen große Kameras mit großen Akkus. Da geht keiner ein Risiko ein, einen winzigen Akku tauschen zu müssen im entscheidenden Moment. Und er rät auch jedem, dem die Kleinheit der Kameras nicht gefällt, eine andere zu kaufen. Ja Herr Tanaka, das werden die Sportfotografen sicher machen und Ihren Rat befolgen.
Das ganze Interview findest Du hier: https://www.amateurphotographer.co.uk/latest/articles/top-sony-camera-executive-speaks-123811
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