Das Fachmagazin photographie hat mich als Produkttester für das Manfrotto 190go! in der Variante Carbon ausgewählt. Darüber freue ich mich, denn unabhängig von meiner Meinung darf ich das Stativ behalten.
Im Lieferumfang ist keine Transporttasche enthalten! Da gehen andere mit besserem Beispiel voran. Das Stativ sieht gut aus und ist sauber verarbeitet. Die drei Drehverschlüsse lassen sich mit einer Hand gut aufdrehen auch wenn man keine Kohlenschaufeln als Hände hat. Für filigrane Frauenhände kein Problem.
Das Verstellen des Anstellwinkels der Stativbeine ist einhändig nicht möglich. Der Arretierungshebel muss nach unten gezogen und festgehalten werden. Durch die direkte Lage der Verriegelung an dem Gelenk der Stativbeine ist der Hebel so klein, dass die Verstellung nur durch wegdrücken der Mittelsäule möglich ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Verstellung sehr schwergängig ist. Die Mittelsäule kann ausgezogen werden, aber nicht entnommen werden. Um Aufnahmen nahe dem Boden zu ermöglichen, kann die Mittelsäule, wenn komplett ausgezogen (roten Knopf am Ende der Mittelsäule gedrückt halten) um 90 Grad umgelegt werden. Und zwar nur um 90 Grad. Andere Winkel sind nicht möglich. Die optische Achse der Kamera liegt aber deutlich über der 7 cm Marke der niedrigsten Position des Stativs. Da ist mein Berlebach und mein Gitzo deutlich im Vorteil. Denn beide verfügen über eine teilbare Mittelsäule. Schaut Euch dazu die Reviews zum Berlebach (Review zum Gitzo folgt noch) hier im Blog an.
Mir erschliesst sich der Sinn dieser Lösung mit der umklappbaren Mittelsäule nur für bodennahe Aufnahmen. Eine teilbare Mittelsäule habe ich aber ebenso schnell, wenn nicht gar schneller, verwendet. Vom Querformat auf das Hochformat zu wechseln brauche ich es nicht, wenn ich einen entsprechend dafür geeigneten Kugelkopf verwende oder einen L-Winkel an der Kamera angebracht habe.
Das Manfrotto 190go! weist noch zwei Besonderheiten auf, die ich an anderen Stativen noch nicht gesehen habe. Das ist die Halterung für spezielles Zubehör von Manfrotto, wie z.B. die kleine Videoleuchte. Ebenso gut kann man daran auch seine Jacke hängen oder was weis ich noch alles.
Die andere Besonderheit ist die unter einer Abdeckung befindliche 3/8″ Gewindebuchse. Eine Reduzierhülse auf 1/4″ ist leider dem Stativ nicht beigefügt. Mittels einer solchen Reduzierhülse habe ich den Kameraadapter von Blackrapid eingeschraubt und kann so das Stativ an den Blackrapid Hybrid Kameragurt anhängen. Der Adapter kann am Stativ auf Dauer bleiben. So brauche ich keine Schlaufen oder andere Lösungen, um das Stativ bequem am Körper tragen zu können und dennoch beide Hände frei zu haben. Mehr dazu hier im Blog zum Review über den Blackrapid Hybrid Kameragurt (folgt demnächst).
Kurz gefasst:
+ geringes Gewicht
+ sehr gute Qualität
+ leicht zu bedienende Drehverschlüsse
+ hohe Stabilität
+ Arbeitshöhe
– fehlende Reduzierhülse von 3/8″ auf 1/4″
– schwergängige Beinverstellung nur mit zwei Händen möglich
– Transporttasche nicht im Lieferumfang
Weiterführender Link: https://www.manfrotto.de/
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