Für ein schönes Bokeh nutzt man eine große Blende = kleine Blendenzahl. Eine kleine Blende = große Blendezahl sorgt für eine große Schärfentiefe.
So wird es immer wieder gesagt, wenn die Blende erklärt wird. Aber warum denn so kompliziert und verquer gedacht? Was ist denn eine Blende und warum hat dann die große Blende nicht auch eine große Zahl? DAS HAT SIE JA!
Ich fordere mit diesem Blendenzahlenmanifest dazu auf, die Blende im richtigen Sprachgebrauch zu benennen. Wenn ich eine große Blendenöffnung meine, dann sage ich es auch.
Von links nach rechts sehen wir eine große Öffnung, eine mittelgroße Öffnung und eine kleine Öffnung, oder anders gesagt, eine kleine Blende, eine mittelgroße Blende und eine große Blende.
Die dunkelgrauen Flächen sind die Blendenlamellen, hier sind es sechs an der Zahl, die die Blende bilden. Die Zahl der Lamellen kann unterschiedlich sein.
Alte Objektive hatten einen Blendenring. Dreht man diesen in Richtung großer Zahl schließt sich die Blende zu einer kleinen Öffnung. Dreht man den Blendenring in Richtung kleiner Zahl, öffnet sich die Blende. Kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung. Große Blendenzahl = kleine Blendenöffnung. Man kann es sehen, wenn man in das Objektiv hineinschaut. Bei heutige Objektiven ohne Blendenring wird die Blende über ein Einstellrad an der Kamera definiert. Das Objektiv bleibt aber immer offen! Die Blende schließt sich erst beim Auslösen auf den eingestellten Wert. Aber an der Funktion hat sich nichts geändert.
Warum viele für das Wort Blendenöffnung verkürzt das Wort Blende verwenden, ist nicht nachvollziehbar. Lassen Sie sich also bitte kein x für ein u vormachen.
Unterstützen Sie bitte dieses Blendenzahlenmanifest und verwenden Sie die richtigen Worte für das was sie meinen, nämlich Blende und Blendenöffnung. Sprechen Sie bitte nicht von Blende wenn Sie Blendenöffnung meinen. Ihre Fotoschüler werden es Ihnen danken.
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