Die neue Leica M, die ganz ohne ein Display daherkommt, wird sicher eine heftige Diskussion unter den „Fotografen“ auslösen.
Ich habe mir so meine eigenen Gedanken dazu gemacht und bin ein wenig ambivalent. Eine Kamera ohne Display läßt mich das Bild nicht sofort kontrollieren, denn es gibt auch keinen elektronischen Sucher, mit dem das möglich wäre. Das bedeutet, ich muß mich auf mein Können als Fotograf verlassen können. Ich muß mein Können parat haben um jeder Aufnahmesituation gerecht werden zu können. Und ja, das beherrsche ich, habe ich doch jahrzehntelang nichts anderes gemacht. Filmmaterial war ein großer Kostenfaktor. Darum hat man Aufnahmen sorgfältig geplant und nicht einfach drauf los geknipst. Und die Bilder, die sich erst später im Fotolabor zeigten, waren alle gut, bis auf wenige Ausnahmen. Ich würde es sehr spannend finden, mit der Leica zu fotografieren. Und diesmal würde mich der Preis nicht abschrecken.
Die Kamera ist eindeutig nichts für Knipser, die von Fotografie in Bezug auf die technischen Belange keine Ahnung haben und ihre Bilder nur über das Kameradisplay begutachten und dazu dann auch noch das Histogramm völlig losgelöst von jedem Kontext als Maß der richtigen Belichtung heranziehen.
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