Jährlich findet im Oktober die Messe Hund & Pferd in den Dortmunder Westfalenhallen statt. Dort habe ich lange Zeit Hunde fotografiert, was mir aber ehrlich gesagt, keinen sonderlichen Spass bereitet hat. Es ist ein großes Gewusel drinnen wie draußen. Drinnen ist es zudem noch dunkel. Das sind keine guten Vorraussetzungen. Da muss man ganz schön die ISO bemühen, denn man braucht schon eine schnelle Verschlusszeit, wenn die Hunde nicht gerade vom Hundeführer am Halsband in die Höhe gereckt werden und fast ersticken. Wobei das mit der schnellen Verschlusszeit – na ja, so schnell ist die ja gar nicht. Und der Einsatz eines Aufsteckblitzes ist da auch so eine trickige Sache. Im großen Showring in Halle 4 ist es inzwischen wieder heller, dank künstlicher Beleuchtung und einem hellen grünen Boden. Das war mal anders. Danke VDH an dieser Stelle. An diesem Showring ist es aber eher ruhig. Da geht mit dem Publikum kaum mal der Gaul durch, wenn nicht gerade der Agility Wettbewerb läuft.
Apropo Gaul, äh ich meine Pferd. In Halle 3b befindet sich der große Schowring der Pferdemesse. Dort ist es richtig dunkel. Und wenn dann auch noch rotes LED Licht eingeschaltet wird, bekommt man als Fotograf das kalte Grausen.
Das grüne und blaue LED-Licht ist auch keinen Deut besser.
Aber es ist ja nicht immer das R-B-G-LED-Licht an. Weiß haben die auch dort. Aber richtig hell wird es dadurch auch nicht.
Für uns Menschen ist das nicht so problematisch, da sich unser Auge sehr gut anpasst. Für unsere Kamera ist das jedoch eine richtig große Herausforderung. Schnelle Verschlusszeiten braucht es, wenn die Akteure in ihren zweispännigen Kutschen mal so richtig loslegen oder Pierre Fleury mit seinen Pferden über ein Hindernis springt. Da hilft dann nur ISO so weit rauf zu drehen, wie es die Kamera hergibt. Das wäre aber ein Fehler, denn die Belichtungsautomatik zeigt in der Regel einen zu hohen Wert für ISO an. Lieber mit weniger ISO arbeiten, auch wenn es zunächst zu dunkel aussieht. Die heutigen Sensoren arbeiten in den dunklen Bereichen sehr gut. Da lässt sich in der Bildbearbeitung einiges aus den Tiefen herausholen.
Fazit: Verlasse Dich nicht auf die Automatik der Kamera. Lerne Fotografieren. Es ist einfacher als Du denkst.
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