Ich zeige meine Fototasche – heute Tierfotografin Nadine Golomb
Die Fototasche ist ja so ein bisschen das Heiligtum eines Fotografen. Ich öffne sie aber gerne mal, damit ihr einen Blick hineinwerfen könnt!
Ich bin übrigens meist draußen unterwegs – denn zu meinen Motiven gehören zu 99% Hunde und Pferde. Studiobilder gibt es auch immer mal wieder – dafür habe ich ein mobiles Studio. Was ich dann aber alles mit mir herumschleppe, möchte ich selbst gar nicht so genau wissen …
Lasst uns also beim „Üblichen“ bleiben – Hunde und Pferde outdoor!
Meine Fototasche ist eine rote Crumpler Sevenfifty Daily XXL Schultertasche.
Ich habe lange herumprobiert, womit ich am besten zurechtkomme. Vom Rucksack über den Trolly war fast alles schon mal in Aktion.
Am Anfang haben kleinere Taschen gereicht und ich kam mit einem Rucksack gut zurecht.
Nach und nach wuchs die Ausrüstung. Und nachdem die erste Crumpler Fototasche zu klein geworden ist, zog meine jetzige bei mir ein.
An Fototechnik selbst enthält meine Tasche meine Canon EOS 5D Mark III, mein Canon 70-200 2.8 L IS und mein Canon 135 2.0.
Außerdem finden sich noch 1,4er Telekonverter, sowie das Canon 50 1,8 in meiner Tasche. Wenn ich mal drinnen fotografiere (gerne auch mit Available Light) ist auch das Canon 24-70 2.8 mit dabei.
Neben der „Technik“ findet sich natürlich auch Zubehör wie Akkus und Speicherkarten in meiner Tasche. Was die Speicherkarten angeht, halte ich mich übrigens immer noch an die alte Hochzeitsfotografen-Weisheit: Lieber mehrere kleine Karten als eine große – der entstandene Schaden, wenn man eine verliert oder sie kaputt geht, ist wesentlich geringer. Gerade, was die bereits aufgenommenen Bilder angeht!
Bei der Pferdefotografie habe ich meist die ganze Tasche bis zum Model dabei.
Etwas anders sieht es bei der Hundefotografie aus.
Oft laufen wir zusammen ein ganzes Stück und ich nutze verschiedene Stellen für Fotos. Hierbei ist mir dann schon wichtig, nicht zu viel Zeugs dabei zu haben.
Aus diesem Grund habe ich meine Tasche durch zwei wichtige Dinge ergänzt:
Erstens: Ein Shootsack. Der Shootsack ist aus Neopren, sehr leicht und daher sehr angenehm zu tragen. Er enthält meine Wechselobjetive und mein Speicherkarten-Etui mit den leeren Karten (die vollen wandern IMMER in meine Hosentasche).
Wenn ich mit einem Hund unterwegs bin, habe ich allerdings fast immer nur das 70-200 und das 135 dabei – also ein Objektiv auf der Kamera und eines im Shootsack.
Zweitens: Ein Hüft-Tragesystem für die Kamera von Spider.
Mit den Hunden wandere ich oft um die zwei Stunden über Stock und Stein – da tut es gut, die mehrere Kilogramm schwere Kamera einfach sicher auf der Hüfte tragen zu können.
Neben der „Technik-Tasche“ habe ich als Tierfotografin aber noch eine zweite Tasche.
Was für den People-Fotografen die Visa, ist für den Tierfotografen das Animations- und Putzzubehör für die Tiere. Also habe ich hier tatsächlich eine „Putztasche“ aus dem Reitsportzubehör dabei. Natürlich haben die Tierbesitzer ihre Lieblinge vorher schon ordentlich gemacht. Aber so ein paar
Kleinigkeiten fallen doch dann im Shooting selbst doch dann wieder auf – oder ergeben sich, weil wir ja eben draußen sind.
Für den letzten Feinschliff habe ich aus dem Reitsport ein paar kleine Putzutensilien dabei. Aktuell ist es ein Fellhandschuh, um Glanz ins Pferdefell zu zaubern, sowie eine Magic-Brush, die auch Blätter und Zweige aus langem Hundefell holt.
Außerdem habe ich Baby-Feuchttücher dabei. Mit denen lassen sich Pferdenüstern und der Bereich um die Augen sehr schonend sauber machen. Gerade bei Portraits ist mir das natürlich sehr wichtig. Und auch die Trense haben wir damit schon von letzten Staubresten befreit.
Zum Animieren und Aufmerksam machen der vierbeinigen Modelle habe ich neben Hundespielzeug, das quietscht (übrigens auch für Pferde super) auch immer etwas Knisterndes oder Klapperndes dabei. Gerade Pferde muss man damit beeindrucken, damit sie auf Portraits aufmerksam schauen. Bei Hunden klappt das oft mit einem Wort.
Und was ich bei Pferde-Shootings immer dabei habe ist: Mein Handy.
Nein – nicht, damit ich erreichbar bin. Sondern weil ich eine App darauf habe, die diverse Tiergeräusche wiedergibt. Für mich fast unverzichtbar in der Pferdefotografie, weil ich so die Aufmerksamkeit meines Models lenken kann.
Über die Gastautorin:
Nadine Golomb, Jahrgang 1977, ist zuhause zwischen Ruhrgebiet und Münsterland.
Sie ist pferde- und hundefasziniert von Kindesbeinen an – und fast genauso lange fotografiebegeistert.
Bei ihrer Fotografie steht die Liebe zum Tier im Vordergrund. Nichts ist gezwungen, nicht gekünzelt.
Das wissen auch die zu den Tieren gehörenden Menschen zu schätzen.
Nadine ist in erster Linie in NRW, aber auch deutschlandweit unterwegs, um immerwährende Erinnerungen an geliebte Tiere im Bild festzuhalten.
Darüberhinaus setzt sie sich für den Tierschutz ein und fotografiert immer wieder ehrenamtlich für Tierschutzvereine.
Seit 2015 begleitet sie ihr kleiner Rauhaardackel Cap.
Ihr findet Nadine hier: www.nadisign.de und hier: www.facebook.com/tierfotografie
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