Drucken Erfahrungsbericht Review

Drucker Refill mit Farbenwerk Tinte

Dieser Erfahrungsbericht orientiert sich an dem in der Redaktion verwendeten Epson SC-P900 und ist daher keine allgemein gültige Anleitung, enthält aber Wissenswertes über Farbenwerk.

Farbenwerk ist ein Unternehmen aus dem ostfriesischen Städtchen Hage. Inhaber ist Rene Columbus. Farbenwerk bietet nicht nur Ersatztinte zu günstigen Preisen für diverse Drucker von Epson und Canon. Daneben gibt es noch diverses Zubehör und Papier. Auch ein Service zur ICC-Profilerstellung wird angeboten.
Der Epson SC-P900 druckt mit 10 Farben.
Cyan, Cyan light, Magenta, Magenta Light, Yellow, Violet, Matte Black, Photo Black, Gray, und Gray Light.
Für den Epson SC-P900 stehen zwei Startersets zu Verfügung. Eines mit leeren Ersatzpatronen und eines zum Wiederbefüllen der Original-Druckerpatronen. Ich habe mich für das Komplettset entschieden. Das Starterset für den Epson SC-P900 beinhaltet:
10x Tintenflasche Pigmera GX 100ml
10x nachfüllbare Leerpatrone 70ml T47A1-T47AD
1x Chip-Resetter für Tintenpatrone SC-P900
10x Füllspritze 20ml inkl. stumpfer extralanger Kanüle
1x Füllanleitung
Es wird zusätzlich benötigt:
Intakter Chip der jeweiligen Originalpatrone

Das komplette Starterset für den Epson SC-P900

Die Original Patronen haben eine Kapazität von 50 ml und kosten ca. 40,– Euro pro Patrone. Der Preis für 100ml Tinte von Farbenwerk liegt bei 22,90 Euro. Auf 50ml gerechnet sind es 11,45 Euro. Wer gar 250, 500 oder 1000ml bestellt, kann den Preis pro ml noch deutlicher senken.
Erstes Fazit: selbst für denjenigen, der eher wenig druckt, lohnt sich schon der Aufwand, das Starterset von Farbenwerk zu kaufen. Derjenige der viel druckt kann noch mehr sparen, in dem er Flaschen mit mehr Inhalt einkauft. Allein rechnerisch lohnt es sich. Interessant ist, dass die Farbenwerk-Patrone eine Kapazität von 70ml hat.

Aber lohnt es sich auch aus Sicht auf den Ausdruck, sprich in Sachen Druckqualität? Denn was nützt die günstigste Tinte, wenn sie im Druck nichts taugt? Eben, nichts.
Farbenwerk verspricht, dass der Einsatz der Farbenwerk Tintenpatrone im laufenden Betrieb möglich ist. Daraus schließe ich, dass Farbenwerk sich sicher ist, dass die Qualität seiner Tinten denen der Originalpatrone gleich bzw. sehr Nahe kommt. Wäre das nicht der Fall, würden wir es im Ausdruck sehen können. Wer Zweifel hat, kann sich Testdrucke bestellen um sich ein Bild von der Qualität zu machen. Das war auch mein erster Schritt. Und ich kann sagen, der Ausdruck auf das Farbenwerk Papier Foto Luster 260 ist sehr hochwertig und hat mich sofort überzeugt.
Damit ist auch der Punkt Qualität zu Gunsten von Farbenwerk abgehandelt. Übrigens lag meinem Starterset noch ein Satz Musterpapier bestehend aus 10×2 Blatt A4 bei. Es umfasst alle Papiersorten die bei Farbenwerk im Angebot sind.

Farbenwerk schreibt auf der Webseite zu den Pigmera® GX Tinten folgendes:
“Bei Pigmera® GX Pigmenttinten handelt es sich um ein Produkt für den anspruchsvollen Fotodruck mit Großformatdruckern von Epson®.
Dieses Tintenprodukt ist eine kostengünstige Alternative zu den Originaltinten des Druckerherstellers. Pigmera® GX verfügt über eine hervorragende Farbanpassung, somit lässt sich problemlos mit den Farbeinstellungen des Druckerherstellers und/oder den ICC-Profilen der Papierhersteller arbeiten. Darüber hinaus haben wir über 100 hochwertige ICC-Profile für Sie erstellt für Foto- & FineArt-Papiere der gängigen Papierhersteller. Unsere Pigmenttinten lassen sich für die Übergangszeit von Originaltinten problemlos im Mischbetrieb verwenden. Wechseln Sie nach und nach die Patronen aus, so wie die Originalen leer werden. Eine Reinigung der Druckwege ist bei Tintenwechsel nicht nötig.


Nächster Punkt: Handhabung
Vorweg gesagt, jedem Starterset liegt eine ausführliche ausgedruckte Anleitung bei der man auch Beachtung schenken sollte, da sie wichtige Informationen enthält. Am Besten ist es, sie als Erstes komplett durchzulesen und dann mit dem Befüllen der Patronen zu beginnen.
Wichtig ist beim SC-P900 zu wissen, dass die Original Patronen aus dem Drucker entnommen werden müssen, wenn die Meldung für geringen Tintenstand erscheint. Erscheint Leer bzw. ein rotes X ist es zu spät! Denn dann lässt sich der unbedingt erforderliche Chip nicht mehr resetten.
Der Chip der Original Druckerpatrone muss von dieser entfernt werden. Das ist meines Erachtens die einzige etwas schwierige Aufgabe. Es ist Vorsicht geboten beim Ablösen. Der Chip ist nicht aufgeklebt, sondern wird von zwei Kunststoffstiften mit einer kleinen Kappe gehalten. Diese wird mit einem Cuttermesser abgeschnitten. Dabei darf nichts am Chip beschädigt werden. Ruhe und Zeit bei dieser Arbeit ist zu empfehlen.
Wer sich das nun wirklich nicht zutraut und Angst davor hat, den Chip zu beschädigen, der kann auch die Originalpatrone zum Wiederbefüllen verwenden. Dazu wird diese entsprechend der Anleitung mit einer Füllöffnung versehen.
Der abgelöste Chip wird dann auf der Refillpatrone angebracht. Auf die richtige Ausrichtung ist dabei zu achten.
Die Patrone wird befüllt und der Chip mit dem Chipresetter zurückgesetzt.
Das war es dann schon und das Drucken kann kostengünstig weiter gehen. Übrigens, der Tausch bzw. Refill kann Zug um Zug erfolgen. Es muss nicht zwangsläufig das ganze Patronenset, unabhängig von der noch vorhandenen Restfüllmenge, ausgewechselt werden.

Die Frage, welche Variante man wählen soll, kann man sich leicht beantworten wenn man sich die Anleitungen auf der Produktseite ansieht und vergleicht. Farbenwerk macht es einem hier wirklich einfach.
Nicht mehr ganz so einfach macht es Epson mit dem SC-P900. Beim Vorgängermodel funktionierten noch die Refill-Patronen mit dem Auto-Reset-Chip. Das Zurücksetzen des Chip erfolgte somit automatisch. Beim P900 ist zum Zurücksetzen der im Starterset enthaltene Chipresetter notwendig. Wird eine Patrone gewechselt bzw. mit dem Resetter zurückgesetzt kann es vorkommen, das der Drucker die eine oder andere Patrone plötzlich nicht mehr erkennt. Die Fehlermeldung lässt sich sofort beheben: Durch Entriegeln und anschließendes Verriegeln der Patronen Yellow und Violet. Durch Entriegeln und anschließendes Verriegeln aller Patronen in der Reihenfolge von links nach rechts. Dieser Hinweis befindet sich am Ende der gut bebilderten Füllanleitung, darum sollte man diese bis zum Ende aufmerksam lesen.

Es stellt sich die Frage, für wen lohnt sich der Umstieg auf Fremdtinte von Farbenwerk? Meine Antwort ist, für jeden, der Geld sparen möchte, aus welchen Gründen auch immer und dennoch auf Qualität nicht verzichten möchte. Und das ist m.E. völlig unabhängig davon, ob man viel oder wenig druckt. Denn was heißt schon viel? Jemand der große Drucke anfertigt in z.B. Din A2 druckt in Fläche gesehen auch viel. Also viel ist relativ. Mit jedem Druck spart man Geld.
Allein derjenige, der Drucke verkauft, muss und wird die Frage der Haltbarkeit berücksichtigen und eh nicht selber drucken sondern dies dem Dienstleister des Vertrauens überlassen.
Farbenwerk schreibt zur Haltbarkeit: “Bezüglich der Haltbarkeit verlasse ich mich auf die Angabe des Herstellers der Basisprodukte unserer Tinten. Es handelt sich um 100% Pigmenttinte und die Haltbarkeit der Drucke soll in die Jahrzehnte gehen, entsprechend haltbares Druckmedium vorausgesetzt. Nach 15 Jahren praktischer Erfahrung habe ich nichts Negatives bezüglich der Haltbarkeit erfahren müssen.”
Allen Fotoenthusiasten stellt sich die Frage nach der Haltbarkeit nicht, nehme ich an. Sie haben die Original-Datei und können jederzeit einen neuen Druck anfertigen. Ich denke, dass kann man getrost vernachlässigen. In der Redaktion werden die Bilder eh regelmäßig ausgetauscht.
Der Punkt Haltbarkeit ist somit auch abgehakt.

Fazit: Alles in Allem kann ich Farbenwerk sehr empfehlen. Die Qualität der Produkte ist sehr gut, ebenso die gut bebilderten Anleitungen. Angeboten wird alles erforderliche entweder im Set oder auch Einzeln. Darüber hinaus bietet Farbenwerk auch einen ICC-Profilservice an. Eine Vielzahl an ICC-Profilen für die von Farbenwerk angebotenen Papiersorten liegen zum Download bereit. Wer andere Papiersorten verwendet, kann darauf ausgedruckte Testchart an Farbenwerk per Post schicken und erhält dann das ICC-Profil per Email. Ich habe einen guten Eindruck von Farbenwerk. Da ist alles in sich stimmig. Ich bin froh, mit Farbenwerk einen empfehlenswerten Dienstleister gefunden zu haben.

Hier geht es zu Farbenwerk: https://www.farbenwerk.com

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