Heute geht es um die Olympus OM-D E-M1, nachdem ich hier im Blog bereits über die OM-D E-M5 MkII berichtet habe. Was unterscheidet beide Kameras? Nicht viel. Aber durchaus Entscheidendes.
Von den Abmessungen her unterscheiden sich beide Modelle nicht sehr. Die E-M1 ist aber wegen des ausgeprägten Griffes eben genau das, nämlicher besser in der Hand zu halten. Insbesondere in Verbindung mit dem hochwertigen Objektiv 2.8/12-40. Dieses Objektiv ist kein Leichtbau und hat sein Gewicht. An der E-M5 II hat mir das nicht gefallen. Ohne Zusatzgriff war die Kombination nicht gut in der Hand zu halten. Die Kombination mit der E-M1 behagt mir deutlich besser.
Was ist noch anders? Das Wahlrad für die Programme befindet sich an der rechten Seite. So kann ich auch hier mit einer Hand leicht das Programm wechseln. Ein Druckknopf verriegelt das Einstellrad gegen unbeabsichtigtes Verdrehen. Anstelle des Programmwahlrades gibt es links zwei Tasten, die unterschiedliche Parameter aufrufen. Autofokus Meßart und Belichtungsmeßart zum einen und Bracketing bzw. HDR sowie Bildfolgeart (Einzelbild, Serienbild, Selbstauslöser etc.) Sehr praktisch! Der ebenso praktische Hebel für die Funktionsbelegung 1 und 2 ist identisch mit dem der E-M5 II. Das gilt auch für das Kameramenü.
Schauen wir mal auf den Monitor. Der ist funktionell anders. Er läßt sich nicht zu Seite schwenken! Einmal kann er um nicht ganz 90 Grad abgewinkelt werden für Aufnahmen aus der Froschperspektive. Zum anderen läßt er sich um ca. 45 Grad nach unten klappen, was bequeme Aufnahmen über Kopf ermöglicht. Mir gefällt diese Bauart viel besser als die von der E-M5 II, bei der der Monitor immer zur Seite geklappt sein muß!
Zwischenfazit: 3 Pluspunkte für die E-M1
Weiterer Pluspunkt ist das seitliche Fach für die Speicherkarte. Wenn die Kamera auf dem Stativ steht und die Speicherkarte gewechselt werden muss, ist das einfach möglich ohne die Kamera vom Stativ nehmen und eine ev. angebrachte Adapterplatte demontieren zu müssen. Da bin ich direkt bei einem negativen Punkt. Das Stativgewinde ist nicht in der optischen Achse des Objektivs, sondern leicht nach links versetzt. Das hat aber wiederum dann den Vorteil, dass durch eine Adapterplatte das Akkufach nicht verdeckt wird und somit auch der Akku leicht zu wechseln geht. Auch dafür mal den Daumen hoch.
Gefällt mir denn überhaupt irgendwas gar nicht an der Kamera? Hm, fällt mir ehrlich gesagt schwer, etwas zu finden. Über das Kameramenü klagt manch einer. Ich nicht. Man muß sich halt mal mit beschäftigen, dann kommt man damit schon klar. Also ich kann nichts finden, bei dem der Daumen nach unten ginge.
Thema Bildqualität. Was ist mit dem Rauschen? Diese Frage wird ja oft gestellt. Und weil das ja für viele ein glattes KO-Kriterium ist, wenn bei ISO 3200 auch nur ein bisschen was rauscht, ist ja die Sony Alpha so gut im Rennen. Wenn man aber weiß, wie die Kamera tickt und was z.B. in Lightroom im Entwickelnmodul möglich ist, braucht man nicht unbedingt sehr hohe ISO-Werte. Hier die Beispielbilder bezüglich Bildrauschen:
Mit Blende 2.8 kann man auch bei wenig vorhandenem Licht brauchbare Aufnahmen bekommen. Die Bilder sind alle ohne Rauschreduzierung dargestellt. Die Rauschreduzierung in Adobe Lightroom oder Camera Raw ist sehr effektiv. Also auch die E-M1 hat den Test in Bezug auf das Rauschverhalten bestanden. Einwände? Bitte im Kommentarfeld.
Die Funktion High-Resolution-Mode gibt es in der E-M1 nicht. Den brauche ich auch nicht. Also ein Feature, auf das ich gut verzichten kann.
Der Autofokus ist besser als der der E-M5 II wegen des zusätzlichen Phasen-Detectors. Die Blitzsynchronisation beträgt 1/320 Sekunde.
Zu den sonstigen Features, die mit denen der E-M5 II identisch sind, klickt bitte hier.
Fazit: Die E-M1 ist funktional für ambitionierte Fotografen und liegt sehr gut in der Hand auch mit den adaptierten Objektiven aus der Pro Serie, wozu der voluminöse Handgriff beiträgt.
Mein Einsatzzweck: Ich würde sie als Reportragekamera mit dem 2.8/12-40 nutzen. Und im Urlaub als Reisereportagekamera. Ist da ein Unterschied, frage ich mich gerade selbst? Nein, da ist keiner. Die Kamera ist super Kompakt und bildet mit dem angesprochenen Objektiv eine sehr gute Einheit. Leichte Bedienbarkeit gepaart mit einem ergonomischen Design. Filmaufnahmen können ohne Zeitlimit aufgenommen werden. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Kameras, die mit einer zeitlichen Limitierung versehen sind. Manch einen mag das nicht stören, aber bei einer Reportage mit Interview ist das blöd. Bei der Videoaufnahme zählt die Zeit rauf. Die Startzeit ist 00.00.00 Das hat mich vermuten lassen, dass es keine Timeout geben würde. Leider ist das nicht so. Im Modus FullHD F endet die Aufnahme wie bei anderen Kameras nach ca. 20 Minuten. Danke an einen aufmerksamen Leser für den Hinweis. Damit ist die Kamera für mich bezüglich der Videofunktion durchgefallen. Schade Olympus.
Hier noch einige Herbstbilder mit teilweise angewandtem Art-Filter:
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