Kreativ und Innovativ denken und die Regeln brechen, um bessere oder anders aussehende Portraitbilder zu machen, ist der Anspruch von Martin Krolop in seinem Video-Training. Wenn man also nur nach den Regeln fotografiert und es einem an Ideen mangelt, oder anders ausgedrückt, wenn die Muse gerade mit der Inspiration durchgebrannt ist, findet man dann neue Inspiration bei Martin Krolop? Nach 5 Stunden und über 40 Live-Shootings kann man sich die Frage beantworten, ob die rund 50 Euro gut investiert sind.
Mit ödem Licht tolle Fotos machen! Licht ist nicht wichtig! Das sind zwei grundlegende Aussagen, denen ich nicht zustimmen kann. Fotografieren bedeutet, mit Licht malen. Licht ist eine der grundlegenden Vorraussetzungen. Was Martin Krolop meint ist, es braucht nicht immer aufwendige Lichtsetups. Auch vorhandenes Licht kann zu guten Ergebnissen führen. Ob das dann tolle Fotos sind, liegt im Auge des Betrachters. Es ist alles aussergewöhnlich, wenn man zu der Eingangs erwähnten Zielgruppe gehört. Wer kein großes Studio zur Verfügung hat, wird das ein und andere einfach nicht umsetzen können. Wer hat schon die Möglichkeit eine Leuchtfläche von fast 3 mal 3 Meter Größe aufzubauen. Martin Krolop wendet sich auch an Studiofotografen, die über eine gewisse Ausstattung an Blitzgeräten und Lichtformern verfügen. Hier wird die Regel gebrochen, in dem man Lichtformer, die für den Hintergrund gedacht sind, als Hauptlichtquelle einsetzt.
Entdecke die Möglichkeiten mit dem Video-Training „Breaking the rules“ von Galileo-Design, auch wenn es aus meiner Sicht nicht zu den Top-Ten der Video-Trainings gehört u.a. deshalb, weil der Tutor nervös herüber kommt, schnell spricht, Models gelangweilt herumstehen und manche Ideen einfach nicht in der Praxis umsetzbar sind. Daher sind Tipps wie Strom erschnorren und 50 Meter Stromkabel dabei haben an dem Thema komplett vorbei, denn es hat mit brechen von fotografischen Regeln nichts mehr zu tun. Das gehört in den Bereich DIY. Eine Komprimierung durch weniger Gerede und Konzentration auf das Wesentliche wäre besser gewesen. Es werden Regeln erfunden oder als Regeln dargestellt, die eigentlich keine sind. Dennoch gibt es viele Anregungen, die in die Praxis umgesetzt werden können. Man kann also viele fotografische Regeln brechen. Ob man mit den Ergebnissen zufrieden ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Aus dem Inhalt:
- die Spielräume der Fotografie entdecken
- Fotoregeln kennen, Fotoregeln brechen
- richtig ausgefallene Lichtsetups
- Lens Flares und Light Leaks erzeugen
- Histogramm und Tonwerte herausfordern
- Profi-Tipps für ausgefallene Studioportraits
- ISO und Belichtungszeit ausreizen
- mit Perspektive, Licht und Farbe spielen
- ungewöhnliches Foto-Equipment
- Photoshop-Workflows der anderen Art
Wer Martin Krolop kennt, weiß dass er gerne, viel und schnell redet und immer etwas gehetzt wirkt. Das Video-Training „Breaking the Rules“ von Galileo bietet dem geduldigen Rezipienten nützliche und interessante Anregungen zur Erweiterung der kreativen Fotografie und lädt ein, Fotografie lieber zu probieren als zu studieren.
Weiterführender Link
www.galileo-press.de
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