DNG oder nicht DNG – das ist hier die Frage
Viele Kamerahersteller bieten die Speicherung der Bilder als Rohdaten an. Einen Standard dafür gibt es nicht. Jeder Hersteller hat da so seine Betriebsgeheimnisse. Neben dem ganz vielen Schnickschnack an Kamerafunktionen ist die Bildqualität das wichtigste Kriterium überhaupt.
Die Rohdateien müssen mit einer Software entwickelt werden, damit wir sie betrachten können. Ich spreche an dieser Stelle noch nicht von der Bildbearbeitung. Hat man keine Bildbearbeitungsprogramme auf seinem Computer, kann man sich die Bilder im Viewer oder der Vorschau ansehen. Das geht natürlich nur, wenn das Betriebssystem auch etwas mit den Rohdateien anfangen kann.
Am besten geeignet ist das jeweilige Computerprogramm des Kameraherstellers, da dieser ja um die Geheimnisse seiner Rohdateien weis. Ob man einen Unterschied sieht, kann man ja leicht dadurch feststellen, wenn man das Bild nebeneinander anzeigen lässt. Die Software der Kamerahersteller ermöglicht in der Regel auch die Bearbeitung der Bilder, damit wir die beste Bildqualität erhalten.
Manche Leute wissen gar nicht, dass es diese Software gibt, denn CDˋs liegen den Verpackungen der Kamera schon lange nicht mehr bei. Im Handbuch, welches dankenswerterweise noch in gedruckter Form beiliegt (noch bzw. doch schon nicht mehr), findet sich ein Hinweis auf die Software. Aber wer schaut sich schon das Handbuch genauer an?
Auf den Computern der meisten Besitzer von digitalen Kameras finden sich nur die Programme der entsprechenden Anbieter wie von Adobe, Skylum, DxO u.a. Die gibt es im Abo oder Kaufversion von teuer bis preiswert. Von allen gibt es Testversionen, die man für eine gewisse Zeit nutzen darf. In der Regel sind das 30 Tage bei vollem Funktionsumfang. Da muss man sich schon mal die Mühe machen und die einzelnen Programme ausprobieren, um zu sehen, welches einem am Besten gefällt.
Ich nutze für die Entwicklung meiner Rohdateien Adobe Lightroom in der Classic Version oder Capture One von phaseone. Capture One ist das beste Tool für mich, wenn es um das tether shooting geht. Dafür taugt Lightroom von Adobe gar nichts. Warum taugt es nichts? Weil es die Kamera nur auslösen kann. Kameraeinstellungen kann man nicht vornehmen, was mit Capture One möglich ist.
Sollte man denn seine Rohdateien in das Format DNG umwandeln, damit man sicher ist, auch zukünftig mit den Rohdateien arbeiten zu können? Ich mache das nicht! Ich schnalle mich im Autokino auch nicht an. Wenn Du zu den ängstlichen Menschen gehörst, dann wandle um. Ich werde erst dann umwandeln, wenn es keinen Weg daran vorbei mehr geben sollte. An dieses Szenario glaube ich jedoch nicht.
Fazit: DNG dann, wenn die Kamera nur DNG anbietet, sonst immer das Format des Kameraherstellers, und das auch nur mit dessen Software entwickeln, um das best mögliche Ergebnis zu erzielen.
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