In meiner neuen Rubrik „Autorenvorstellung“ macht Jana Mänz den Anfang. Von der Autorin habe ich hier im Journal schon zwei Bücher vorgestellt. Zum einen „Naturfotografie mal ganz anders“ und „50mm – Rügen„. Heute möchte ich Euch nicht nur die Autorin vorstellen, sondern auch über ihr neuestes Buchprojekt berichten. Vorweg gesagt, Jana würde sich sehr über Eure Unterstützung freuen, da sie ihr Buch in Eigenregie herausbringen möchte. Dazu weiter unten mehr. Hier folgen Janas Antworten auf meine Fragen:
Wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Fotografiert habe ich schon als Kind. Schon früh hatte eine einfache Knipse, später dann die Praktika von meinem Vater. Ernsthaft wurde es erst, als ich auf einer Exkursion 1996 in Südafrika war. Ich habe zu jener Zeit Fernerkundung und Geoinformatik in Jena studiert. Als ich wiederkam und die Fotos in der Drogerie abholte (damals, als man noch analog mit Film fotografierte) war ich zutiefst enttäuscht. Kein Foto zeigte das, was ich vor Ort gesehen und empfunden hatte. Die Bilder waren so schlecht, dass ich mir kurz danach meine erste Spiegelreflex-Kamera (Nikon F70) kaufte und einem Fotoklub beitrat, in dem alle zwei Wochen meine Bilder durchweg zerrissen wurden. Das war eine harte Schule und ich habe lange gebraucht, die erlernten Regeln zu hinterfragen und meinen eigenen Weg zu gehen.
Doch das kam erst, als ich mich als Fotografin und Autorin nach der Geburt meines Sohnes 2011 selbstständig machte. In den Anfangsjahren habe ich alles neu gelernt. Ich bin Autodidaktin und lerne lieber für mich selber als in einer Schule. Der berufliche Durchbruch kam 2014 als mein Buch „Naturfotografie mal ganz anders“ erschien. Das Buch hat mich gezwungen, mich noch einmal ganz anders mit (Natur-)Fotografie auseinander zu setzen. Fototechnik ist nicht unbedingt mein Lieblingsfach, aber ich merkte, dass es essentiell ist, wenn man mehr erreichen möchte. Gerade wir Frauen tun uns oft schwer damit und fotografieren eher aus dem Bauch heraus. Ich würde gerne mehr Frauen dazu ermutigen, sich mehr mit der Kameratechnik auseinander zu setzen, um dann Technik und Bauchgefühl besser zu verbinden. Denn Technik kann man lernen, Gefühl hat man oder eben nicht.
Was sind Deine Lieblingsmotive?
Natürlich alle Natur- und Landschaftsmotive. Ich liebe vor allem das kleine, unscheinbare und weniger die großen Landschaften. Wenn ich nicht in der Natur unterwegs bin, mag ich auch gerne Familien- und Kinderfotos machen oder experimentelle Produktfotografien. Von Hotelfotografie bis hin zu getunten Autoteilen habe ich schon viel fotografiert. Das ist das tolle an der Fotografie, es gibt immer noch Genres, die man für sich entdecken und dazulernen kann. Ich könnte keine Fotografin sein, die sich nur auf eine Sache spezialisiert, das wäre mir auf die Dauer zu langweilig.
Womit fotografierst Du?
Ich habe nur eine kleine Fotoausrüstung: Eine Nikon D750 mit einem 20mm, 50mm, 100mmMakro und einer Vintagelense Trioplan100
Daneben fotografiere ich sehr viel mit meinem Smartphone, ein LG3 und ich habe auch Spaß an der Polaroid-Fotografie.
Was hat Dich bewogen, das neue Buchprojekt anzugehen?
Ich fotografiere schon ein paar Jahre mit meinem Smartphone. Interessanterweise habe ich die erste Zeit nur kleine Filmchen gedreht, vor allem von meinem Sohn. Als sich meine Bildagentur dazu entschied, Smartphonebilder als eigenes Genre zu vertreiben, legte ich mir ein Smartphone zu, das ich nur nach der Qualität der Kamera kaufte. Das war damals das LG G3. Bis heute tut es mir gute Dienste und ich habe es auf meinen täglichen Spaziergängen mit meiner Hündin immer dabei.
Der Auslöser des Buches war eigentlich ein vorhergehender Artikel über „Landschaftsfotografie mit dem Smartphone“ der in der c’t digitale Fotografie im Heise Verlag erschienen ist. Damals habe ich mehr geschrieben, als abgedruckt wurde und so ist das Buch entstanden. Ich war zum einen erstaunt, dass die Idee des Artikels von der Redaktion sofort akzeptiert wurde. Denn unter den ambitionierten Hobbyfotografen wird das Smartphone von vielen als „das ist ja keine richtige Kamera“ vehement abgelehnt. Mit dem Buch möchte ich eine Lanze für die Smartphonefotografie brechen. Es geht nicht immer um technische Perfektion, sondern um Fotos, an denen wir uns erfreuen, die uns schöne Erinnerungen festhalten. Das geht mit jeder Kamera, ob mit einer historischen Plattenkamera, einer analogen Lomo bis zum Handy. Wir Menschen machen das Fotos und wenn wir mit den technischen Schwierigkeiten umgehen können, werden auch gute Fotos entstehen. Das zum Inhalt des Buches. Als ich es am 1.1.2019 als E-Book veröffentlichte, kamen die ersten Anfragen, ob es das auch gedruckt gibt. Da ich das Buch ohne Verlag veröffentlichen möchte, habe ich eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext gestartet. Mit den Vorbestellungen des Buches kann ich die Druckkosten als auch ein professionelles Lektorat bezahlen. Dafür habe ich für jeden Geldbeutel ganz unterschiedliche „Dankeschöns“ zusammengestellt und ich bin über jede Hilfe sehr dankbar.
Über Jana Mänz
„Fotografie aus Leidenschaft“, das ist das Motto der 1976 in Halberstadt geborenen künstlerischen Fotografin und Buchautorin Jana Mänz. Als Natur- und Landschaftsfotografin zeigt sie uns die Welt auf ungesehene Weise. Die Abbildung der Wirklichkeit lässt sie dabei gerne hinter sich, um mit ganz eigener Handschrift Bilder zu schaffen, die im Gedächtnis bleiben. Gerne gibt Jana Mänz ihr Wissen weiter: Sie unterrichtet Fotografie und Bildbearbeitung.
Zum Buch:
Janas neues Naturfotografie-Buch fängt mit dem Satz an:
Dass das Smartphone als Kamera die Fotografenwelt spaltet, ist bereits ein alter Hut. Für die einen ist die Immer-dabei-Kamera das Mittel für kreative Fotografie schlechthin, für die anderen ist schon allein die erzielbare Qualität indiskutabel. Ich habe mich für die kreative Seite entschieden und zeige, wie du dein Smartphone für Natur- und Landschaftsfotografie einsetzen kannst.
Ich möchte eine Lanze für die Smartphone-Fotografie, vor allem der Naturfotografie mit dem Smartphone brechen. Immer wieder wird mir gesagt „das ist ja keine richtige Kamera“. Ich bin manchmal erstaunt darüber, wie heftig darum gestritten wird. Denn ist das so? Was ist richtig oder falsch. Dabei wissen wir alle, dass es nicht wirklich auf die Technik oder die Marke ankommt. Es ist immer der Fotograf, der das Bild macht. Die Frage ist, wie kannst du mit den Schwächen der Smartphone-Kamera kreativ umgehen? Trotz der Einschränkungen macht das Fotografieren mit dem Handy viel Spaß. Es ist fast immer zur Hand und dabei leicht und handlich zu bedienen.
In meinem neuen Sachbuch möchte ich meinen Lesern zeigen, welche Möglichkeiten eine Handykamera bietet. Wie man das Weitwinkelobjektiv und den Makromodus in der Naturfotografie optimal einsetzen kann. Dabei ist das Buch keine reine Fotoschule: Es geht mir auch um die weichen Themen wie Abschalten vom Alltag, Leichtigkeit in der Fotografie und mache mir Gedanken um unseren Umgang mit Fotos in der Social-Media-Welt.
Wie auch schon in „Naturfotografie mal ganz anders“ geht es nicht nur um die Fotografie alleine. Und das macht sie so spannend und vielfältig.
236 Farb-Seiten mit vielen Fotos
14x21cm
Softcover mit Klappenbroschur
Hochwertiges Papier
Gedruckt in regional in Bayern
Der Podcast über das Buchprojekt:
Webseite von Jana: https://janamaenz.photography
Jana folgen auf Instagram: https://www.instagram.com/janamaenz/
Ich wünsche Jana viel Erfolg mit dem Buchprojekt. Zur Crowd: https://www.startnext.com/naturfotografie-smartphone