Datacolor Spyder X ist die neueste Entwicklung des Messgerätes für die Monitorkalibrierung. Meinen Bericht zu dem Spyder 5 findest Du hier.
Ich verwende schon sehr lange Produkte von Datacolor und bin bis heute überzeugt von der Qualität der Produkte. Für den optimalen Workflow verwende ich nicht nur den Spyder, sondern auch den SpyderCHECKR, klick hier. Der Checkr hilft Dir schon bei der Aufnahme, zu Farbechten Bildern zu gelangen. Dies ist gerade in der People- und Fashionfotografie existenziell wichtig und meines Erachtens unabdingbar.
Der neue Spyder mit der Bezeichnung X kommt jetzt in weiß mit einem umlaufenden roten Ring daher.
Die Kanten wurden abgerundet und er liegt schmeichelnder in der Hand. Über Design kann man trefflich streiten, wichtig ist, wie gut er funktioniert. Bei mir dauert die Kalibrierung des Eizo mit Aufruf der Software rund 6 bis 7 Minuten. Ja, auch der schon sehr gut kalibrierte Eizo braucht gelegentlich eine Neukalibrierung. Dafür bringt er eine eigene Software, Colornavigator genannt, mit. Hiermit dauert die Kalibrierung mit dem Spyder5 nur knapp über 2 Minuten.
Einen Unterschied in den Ergebnissen kann ich nicht feststellen mit bloßem Auge. Wichtig ist ja m.E. nicht der Zeitfaktor, denn auch fünf Minuten hat man immer mal Zeit, sondern die Monitorkalibrierung überhaupt. Es macht keinen Sinn, bei Beautyportraits zu retuschieren, wenn der Monitor einem Farben vorgaukelt, die so nicht vorhanden sind. Das dumme Erwachen kommt spätestens beim Druck der Portraits im wahrsten Sinne des Wortes, an das Tageslicht.
So, jetzt ist es soweit. Der Spyder X ist angeschlossen und es kann losgehen mit der Kalibrierung. Ich bin gespannt.
Die Installation der Software dauert keine halbe Minute. Nach dem Start der Software erfolgen einige Abfragen. Während der Kalibrierung muss man am Monitor bleiben, um Abfragen zu bestätigen. Die Messung einschließlich Programmstart hat bei mir 2,5 Minuten gedauert. Auffällig war direkt, dass bei den einzelnen Farben ca. 16 Helligkeitsstufen gemessen werden. Nach dem die Messung beendet ist, kann man in einem vorher-nachher-Vergleich sehen, was die Kalibrierung bewirkt. Dann einfach das Profil speichern und den Erinnerungsintervall einstellen, fertig.
Durch ein farbiges Symbol wird der aktuelle Zustand angezeigt. Rot bedeutet z.B. das sich die Raumbeleuchtung geändert hat mit einer Empfehlung für das weitere Vorgehen.
Die Kalibrierung fällt meist nicht so krass aus, wie in dem obigen Beispielbild. Meist sieht man jedoch durch das Umschalten der Einstellungen doch sofort einen deutlichen Unterschied, der sich in Form eines Farbstiches zeigt. Und genau dieser noch so kleine Farbstich führt in der Bildbearbeitung insbesondere in der Farbanpassung zu Fehlern. Da ist dann nicht nur die Arbeitszeit vertan sondern auch der Ärger mit dem Auftraggeber vorprogrammiert.
Fazit: Datacolor hat mit dem neuen Spyder X ein schnelles und sehr funktionales Werkzeug für die absolut leichte und sehr schnelle Farbkalibrierung von Monitoren geschaffen. Zusammen mit dem Checkr und dem Cube bekommt jeder auf einen korrekten farblichen Workflow angewiesene Fotograf optimale Werkzeuge zur Hand. Wer hier spart, spart definitiv am falschen Ende!
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