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Der eigene Blick

der-eigene-blickDas Buch von Robert Mertens richtet sich an den sich im Wettbewerb befindenden Fotografen, der auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage ist, wie er sich von der Masse der vielen Fotografen durch einen eigenen Stil abheben kann. Natürlich sind damit auch die Fotografinnen gemeint. Also werfen wir gemeinsam einen Blick in das Buch.

“So entwickeln Sie Ihre persönliche fotografische Handschrift” steht auf dem Frontcover geschrieben. Gleich gefolgt von der Aufforderung: “Machen Sie den nächsten Schritt in Ihrer fotografischen Entwicklung: Robert Mertens gibt Ihnen die Impulse, die Sie zu Ihrer eigenen fotografischen Bildsprache führen.”

Der Blick in das Inhaltsverzeichnis lässt es erahnen: Das Buch ist kein Bilderbuch sondern ein Arbeitsbuch. Bei jedem Kapitel schliesst sich ein Workshop an. Also Du musst arbeiten. Aber verwundert es Dich? Nicht wirklich oder? Denn einen eigenen Blick zu bekommen, bedeutet, daran zu arbeiten. Es gab den Werbespruch von Leica, der ging so: “Wer sehen kann, kann auch fotografieren. Sehen lernen kann lange dauern.”
32 Kapitel hat das Buch. Ich würde gerne die wichtigsten Kapitel hier aufzählen, nur macht es keinen Sinn, denn alle Kapitel sind wichtig. Darin zeigt sich auch, wie komplex das Thema bzw. die Fragestellung dahinter, ist. Eine der Kernaussagen lautet: “Suchen Sie Ihren eigenen Weg – unabhängig davon, was andere dazu sagen.” Dies bedeutet, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Hierbei hilft uns der Autor mit seinen W-Fragen. Diese W-Fragen liebe ich als Journalist ganz besonders. Sie sind eine Herausforderung.

  1. Warum bin ich mit meiner aktuellen Fotografie nicht zufrieden?
  2. Warum fällt es mir schwer, eine eigene fotografische Handschrift zu finden?
  3. Warum werden meine Bilder in sozialen Netzen nicht öfter angeklickt?
  4. Warum gewinnen meine Bilder keine Preise in den Wettbewerben?
  5. Warum finde ich keine Ideen für neue Fotoprojekte?

Dies sind nur eine Auswahl der W-Fragen. Wobei Frage 3 nicht unbedingt etwas mit unserer Bildqualität zu tun hat. Dazu könnte man ein eigenes Buch schreiben. Andere W-Fragen, die uns der Autor stellt, haben direkt mit uns zu tun. Nur eine Frage stellt Robert Mertens uns nicht, nämlich die nach der Kamera, die wir verwenden. Denn das ist nicht relevant für unserer Thema. Der Spruch “Wenn ich auch eine Leica hätte, dann könnte ich…..usw usw” gilt nicht. Die technisch geprägten Fragen sind nicht entscheidend.

Fazit: Robert Mertens hilft uns mit seinem Buch, dem eigenen Blick nahe zu kommen, wenn wir bereit sind, dafür uns selbst zu hinterfragen und die Komfortzone zu verlassen bereit sind. Spannender kann man einen Blick auf den eigenen Blick nicht werfen, als es der Autor macht.

»Es geht nicht darum, gleich Bilder für die Galerie zu erhalten. Es geht vielmehr darum, eine Veränderung in unserem Sehen, Denken und fotografischen Handeln in Gang zu setzen. Beginnen Sie etwas Neues, und Sie werden viele kreative Impulse erhalten, die Sie in Ihrer Entwicklung weiterbringen werden!«

Der Fotograf, Fotokünstler und Trainer Robert Mertens fotografiert seit seiner frühesten Jugend. Bereits 1981 hatte er eine erste Einzelausstellung in seiner Heimatstadt Menden. Nach der Ausbildung zum Fotografen wurde er Assistent im legendären Manfred Rieker Studio und leitete schließlich das Fotostudio einer Stuttgarter Werbeagentur. Seit 1989 lebt und arbeitet Robert Mertens als selbstständiger Kreativer. Mit Ausstellungen, etwa in Stuttgart, Salzburg, Linz oder Tübingen, tritt er immer wieder in die Öffentlichkeit. Seit 2007 leitet er regelmäßig Workshops, Seminare und Trainings zu den Themen Kreativität und Fotografie, u.a. für die LEICA AKADEMIE MasterClass. 


Weiterführender Link: https://www.rheinwerk-verlag.de/der-eigene-blick

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